Kaminöfen aus Gusseisen ist die bessere Wahl

Wer sich für einen Ofen aus qualitativ hochwertigem Gusseisen (Vollguss) entscheidet, trifft eine gute Wahl.

Gusseiserne Öfen bieten z.b. Morsoe, Westbo, Keddy, Leda, Globe-fire oder Brunner.

Obwohl unermüdlich versucht wird, neue, billigere und leichtere Materialien zu produzieren, gelang es bisher noch niemandem, einen Holzofen herzustellen, der dieselben einmaligen Eigenschaften wie ein Gusseisenofen aufweist.

Gusseisen war schon immer das bevorzugte Material des erfahrenen Ofenmachermeisters. Weiß er doch, dass es extrem strapazierfähig ist. Gusseisen ist eine poröse thermische Masse und speichert die Wärme durch seine Lufteinschlüsse.

Bei einer Erwärmung kommt es zur Ausdehnung – auch bei Öfen. Gusseisen weist jedoch eine sehr geringe thermische Spannung auf und eignet sich deshalb hervorragend für Anwendungen, bei denen es zu Temperaturschwankungen kommt.

Zwar braucht Gusseisen wohl etwas länger, um sich zu erwärmen, dafür speichert es aber die Wärme über einen wesentliche längeren Zeitraum als anderen Werkstoffe – wie beispielsweise Stahl.

Die eindeutigen Vorteile von Gusseisen gegenüber Eisenblech sind nicht von der Hand zu weisen.

  • Gusseisen ist extrem beständig gegen Durchbrennen. ( Voraussetzung ist die Bedienung nach Herstellerangaben)
  • Mit Gusseisen wird eine gute Wärmeverteilung geboten, d.h. dass eine behagliche und angenehme Wärme immer von einem Guss-Ofen abgegeben wird.
  • Mit Gusseisen wird im Vergleich zu Stahlbleck eine bessere Wärmeverteilung geboten.
  • Gusseisen ist nämlich auch ein sehr wartungsfreundlicher Werkstoff

Das garantiert, dass sich Bauteile nicht verziehen – Ofentüren bleiben dicht. (Eine intakte Türdichtung vorausgesetzt)

Guss hat hervorragende Wärmeeigenschaften, da es Hitze länger hält und gleichmäßiger abgibt als Eisenblech. Somit ist das Heizen mit Öfen aus Gusseisen deutlich effizienter und langfristig weniger kostenintensiv.

Gusseisen – ein traditionsreiches Material:

dazu schrieb einmal der Dichter Heinrich Heine, Gusseisen ist also das Material der Beständigkeit und blickt auf eine lange Tradition zurück! Tradition bedeutet Entwicklung. Feuer hat seit Jahrmillionen seine eigenen Gesetze. So war und ist es bis heute die Aufgabe eines erfahrenen Ofenbaumeisters, Feuer so effektiv wie möglich zu nutzen. Die Entwicklung des Gusseisenofen hat dazu geführt, dass heute selbst bei dem innovativsten Ofenmodell die Vorteile altbewährter Konstruktionsprinzipien genutzt werden. Die bereits seit 600 Jahren  bestehende Verbindung von Feuer und Guss basiert vor allem auf der extrem hohen Wärmeleitfähigkeit des Werkstoffs Gusseisen.

Guss nimmt Gestalt an.

Das Gießen von Metallteilen ist eines der ältesten Formgebungsverfahren. Schon in der frühen Bronzezeit war die Herstellung metallischer Schmuck- und Gebrauchsgegenstände durch Gießen geschmolzenen Metalls in eine Form bekannt. Funde, die bereits auf Kleinserien schließen lassen, zeigen dies. Die einfachste Form diente dem einmaligen Abguss von Büsten und Statuen und wurde nach Erkalten des Gussteils durch Zerschlagen von diesem abgetrennt, eine Technik, die im Glockenguss als „verlorene Form“ bis heute überdauert hat. Dessen ungeachtet sind Gussteile aus unserer technologisierten Zeit nicht wegzudenken.

Die Formtechnologien im Überblick:

  • Sandguss
    Beim Sandformverfahren wird das Modell im Sand abgeformt. Anschließend wird das Modell entfernt und der verbliebene Hohlraum mit dem geschmolzenen Werkstoff ausgegossen.
  • Feinguss
    Im Feinguss werden mittels Wachsausschmelzverfahren kleine bis kleinste Gussteile hergestellt. Das Verfahren zeichnet sich durch Detailstärke, Maßgenauigkeit und Oberflächenqualität aus.
  • Kokillenguss
    Beim Kokillengießverfahren wird die Schmelze über einen oben liegenden Einguss in eine metallische Dauerform gegossen, die man Kokille nennt.
  • Disamatic
    Das Modell wird vertikal im Sand abgeformt, wobei hohe pneumatische und hydraulische Formkräfte in Verbindung mit sehr feinem Formsand eine besondere Oberflächengüte und Konturtreue ermöglichen.
  • Lost-Foam-Verfahren
    Beim Lost-Foam-Verfahren wird flüssiges Metall direkt in ein in Quarzsand eingebettetes Polymermodell gegossen. Das heiße Metall führt zur thermi-schen Auflösung des Modells und nimmt dessen Form an.
  • Druckguss
    Beim Druckguss wird die flüssige Schmelze mit einer sehr hohen Formfüllgeschwindigkeit und unter hohem Druck in eine Druckgussform gedrückt und erstarrt dort. Das für dieses Verfahren notwendige Modell heißt Druckgusswerkzeug. Quelle: Südguss GmbH

Unter Gusseisen versteht man eine Gruppe von Eisenlegierungen mit einem hohen Anteil von Kohlenstoff (> 2 %) und Silicium sowie weiteren Bestandteilen wie Mangan, Chrom oder Nickel. Es wird unterschieden zwischen dem grauen Gusseisen (Grauguss), in dem der Kohlenstoff in Form von Graphit, und dem weißen Gusseisen, in dem der Kohlenstoff als Carbid in Form von Zementit vorkommt. Die Dichte von Gusseisen ist etwa 7,2 g/cm³, weniger als die Dichte von Stahl und reinem Eisen mit 7,85 g/cm³. Das Material hat im eutektischen Bereich mit etwa 1150 °C einen deutlich geringeren Schmelzpunkt als Stahl, es lässt sich aber wegen des hohen Kohlenstoffgehalts nicht mehr schmieden. In Gießereien wird es meist in einem Kupolofen geschmolzen. Wegen mangelnder Elastizität des uneinheitlichen Gefüges hat Grauguss keine erkennbare Elastizität und muss deshalb als ziemlich spröde eingestuft werden. Andererseits verleiht der Graphit dem Werkstoff eine gute Wärmeleitfähigkeit, gute Dämpfungseigenschaften und wegen der Versprödung eine gute Formsteifigkeit. Daher eignet sich Grauguss in besonderer Weise für Maschinenbetten und -Ständer. Hinzu kommen vorteilhafte Selbstschmiereigenschaften, wenn durch Bearbeitung die Lamellen angeschnitten und der Graphit selbst oder an dessen Stelle andere Schmiermittel in den Hohlräumen „bevorratet“ werden können. Gusseisenteile mit unverletzter Gusshaut weisen eine gute Korrosionsbeständigkeit auf, die durch Zulegieren von Silizium, Chrom und Nickel noch erhöht werden kann. Ein sehr einfaches Verfahren zur Qualitätsprüfung von Grauguss kann mit einem Hammer vorgenommen werden: Ein Schlag auf eine rechtwinkelige Kante soll einen bleibenden Eindruck hinterlassen, ohne dass die Kante absplittert.

Das Fertigungsverfahren Gießen zählt zu den Urformverfahren. Dabei ist es das vermutlich älteste Formgebungsverfahren. Beim Gießen entsteht aus flüssigem Werkstoff nach dem Erstarren ein fester Körper bestimmter Form. Werkstücke werden gegossen, wenn ihre Herstellung durch andere Fertigungsverfahren unwirtschaftlich ist, nicht möglich ist oder besondere Eigenschaften des Gusswerkstoffs genutzt werden sollen. Gießverfahren sind besonders vorteilhaft einsetzbar für die Massenproduktion von Bauteilen aller Art, sowohl einfacher als auch komplizierter Gestalt. Auch Hohlräume im Inneren der Gussteile können mit Hilfe von Kernen hergestellt werden. Die Kosten für Modell-/Formenbau sind vergleichsweise hoch, relativieren sich jedoch mit der Anzahl der gegossenen Gussstücke; abhängig auch vom jeweiligen Gießverfahren.

Quelle: Wikipedia